Biografie- und Erinnerungsarbeit
– Theoretische Ansätze, Bedeutung und Formen des Lebensrückblicks in der zweiten Lebenshälfte
‚Biografie-Arbeit‘ ist in der Geriatrie und Gerontologie ein aktuelles Thema.
Grundsätzlich ist die ‚Biografiearbeit‘ eine selbstreflexive lebenslange Entwicklungsaufgabe, insbesondere in biografischen Übergangsphasen.
Zu fragen ist nach dem situativen Kontext sowie nach dem Wirkungsnachweis. Welche theoretischen Ansätze, Methoden, Formen werden aktuell favorisiert?
Es interessieren zudem Fragen nach grundlegenden Mechanismen und Determinanten spezifischer Erinnerungsformen.
Der Focus des Seminars liegt einerseits auf einer Betrachtung von Identitäten, Bedürfnis- und Beziehungsgeschichte, andererseits auf Auswirkungen psychosozialer Belastungen, Stresserleben und Traumaerfahrungen in der individuellen Entwicklungsgeschichte und den damit in Verbindung stehenden ‚Bewältigungsstrategien‘.
Da diese Prozesse wiederum einen signifikanten Einfluss auf Gesundheits- und Krankheitsprozesse bis in das hohe Alter hinein haben, auf die Wahrscheinlichkeit demenzieller Erkrankungen und auf den Verlauf von Pflegebedürftigkeit, sollen die Argumentationslinien (Soziologie, Psychologie, Psychoanalyse, Neuropsychologie, Psychosomatik, Gesundheitswissenschaften) vor dem Hintergrund praktischer Implikationen für eine beratende und therapeutische Praxis erörtert werden.
Prof. Dr. Wilhelm Frieling-Sonnenberg, Hochschule Nordhausen, Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Anmeldung zum Schnupper-Studientag
-1 Studientag (10.00-17.00 Uhr), 39,00 Euro
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